Reiseprogramm
wales und welsh borders
Schmelztiegel von Kultur und Industrialismus
Kaum eine andere Region im Vereinigten Königreich bietet so viele Kontraste auf so kleinem Raum. Idyllische Natur und malerische Städtchen lassen einen leicht vergessen, dass Wales auch ein Hauptschauplatz der Industriellen Revolution war. Obwohl es seit dem 16. Jahrhundert von Westminster aus regiert wird, konnte Wales seine Kultur, Sprache und das keltische Erbe bewahren. Legenden und Geschichte(n), eingebettet in eine abwechslungsreiche Landschaft, verweben sich hier zu einem faszinierenden Ganzen.
1. Tag (Do): Very British indeed
Nach unserer Ankunft von Zürich in London Heathrow gilt unser erster Halt Lacock Abbey: Diese Abtei, ein Nonnenkloster, wurde im 16. Jahrhundert bei der Auflösung der Klöster zu einem herrschaftlichen Landsitz umgebaut, wobei etliche sakrale Bauteile in das stattliche Haus integriert wurden.
3 Übernachtungen in Bristol.
2. Tag (Fr): Architektonische Spleens
In Castell Coch hat sich englische Exzentrik ein bauliches Denkmal der Sonderklasse gesetzt: Mit historistischer Akribie wurde auf den Überresten einer alten Festung eine mittelalterliche Burg nachgebaut. Der Weg zu Tredegar House, einem glanzvollen Landsitz aus dem 17. Jahrhundert, führt vorbei an einem technischen Unikum: Bei Newport überquert eine Luftfähre den Fluss Usk.
3. Tag (Sa): Unorthodox
In der Kathedrale von Bristol kommen eigenwillige Gewölbeformen zum Tragen. Zudem ist der Bau - für England einmalig - als Hallenkirche konzipiert. Und dass der gotische Stil in England ein Dauerbrenner ist, zeigt das vom Geldadel erbaute viktorianische Anwesen Tyntesfield.
4. Tag (So): Streng & verspielt: Englische Kontraste
Tintern Abbey, als Kloster im 16. Jahrhundert aufgelöst und in der Folge verfallen, startete als Ruine seit dem 19. Jahrhundert eine zweite Karriere als Wallfahrtsort für Romantiker. Berrington Hall überrascht mit Räumen von geradezu rokokohafter Zierlichkeit hinter einer pompösen neoklassischen Fassade. Ebenso bezaubert es mit atemberaubenden Blicken in den umliegenden Landschaftspark. 5 Übernachtungen im Hotel Albrighton Hall nördlich von Shrewsbury.
5. Tag (Mo): Glanzvolle Industrialisierung
Der Vormittag ist der berühmten Wedgewood-Keramikproduktion in Staffordshire gewidmet. Ironbridge und Blists Hill in der Nähe von Telford lassen uns wie auf einer Zeitreise in das Leben des Viktorianischen Zeitalters eintauchen und vermitteln einen lebendigen Eindruck von den wirtschaftlichen, sozialen und technischen Errungenschaften jener historisch so bedeutenden Epoche.
6. Tag (Di): Zwei Burgen - wehrhaft und repräsentativ
Stokesay Castle, ein Schmuckstück aus dem 13. Jahrhundert, liegt so unauffällig am Weg von Ludlow nach Shrewsbury, dass man leicht daran vorbeifahren könnte. Im Gegensatz dazu thront Powis Castle unübersehbar auf einem Felsrücken – eine richtige Grenzfestung, deren wehrhafter Anblick jedoch durch einen ausgedehnten Terrassengarten gemildert wird.
7. Tag (Mi): Industrielle und soziale Experimente
Der Gang über eine Telford Bridge wie diejenige in Nordwales ist ein Muss, wenn man sich mit den Anfängen der Industriellen Revolution beschäftigt. In Langollen wiederum lässt sich erahnen, wie die «berühmtesten Jungfrauen Europas» lebten, und der Landsitz Erddig gibt erstaunliche Einblicke in das Leben der Dienerschaft in einem Herrenhaus.
8. Tag (Do): Standesgemässe «follies»
Shugborough Hall ist bis heute der Sitz der Earls of Lichfield. Das repräsentative Haus aus dem späten 17. Jahrhundert liegt mitten in einem Landschaftspark, der mit ganz besonderen «Follies» bestückt ist. Wie man als viktorianischer Gentleman die Inneneinrichtung seines Hauses ganz à la mode gestaltete, zeigt Wightwick Manor, eines der wenigen vollständig erhaltenen Arts and Crafts Beispiele.
9. Tag (Fr): Abschied auf Elisabethanisch
Die kulturelle Zeitreise wird mit Baddesley Clinton, einem idyllischen elisabethanischen Manor abgerundet. Rückflug von London nach Zürich.
preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 25
Fr.
Fr.
3820.–
640.–
Konzept & Leitung:
Vera Heuberger
Ihre Begeisterung für die Vermittlung von Kunst und Kultur, Architektur und Gartengeschichte, aber auch von Anekdoten, Spleens und angelsächsischer Exzentrik sind für sie Würze und Berufung zugleich. Nach 14 Jahren Leitung von Schloss und Park Oberhofen geniesst es die gelernte Architekturhistorikerin und Anglistin, neue Reisen zu kreieren.
9 Reisetage
05.06. – 13.06.2025 (Donnerstag bis Freitag)
Leistungen