Der Tanz auf dem Vulkan

Reiseprogramm

1. Tag (Sa): Catania: Phoenix aus der Lavaasche

Der Aetna als Ernährer und Zerstörer: Diese Doppelrolle ihres Hausberges wurde den Bewohnern Catanias 1669 schmerzlich bewusst, als die Stadt unter Strömen von Lava begraben wurde. Doch die Catanesi bauten ihre Stadt in neuem Glanz wieder auf, wie wir uns nach unserer Ankunft überzeugen können. 3 Nächte in Giarre am Fusse des Aetna.

2. Tag (So): Schauplatz alter und neuer Erzählungen

Die vulkanischen Schlote vor Acitrezza werden als die Geschosse des Polyphem gedeutet, die er dem Odysseus nachgeschleudert haben soll. Aber Acitrezza hat sich nicht nur auf der Landkarte der antiken Literatur, sondern, als Schauplatz für Viscontis «Die Erde bebt», auch auf der des modernen Kinos seinen Platz gesichert.

3. Tag (Mo): Zur Schmiede des Hephaistos

Der Vormittag steht für uns ganz im Zeichen der Vulkanologie in Form einer fachkundigen Führung an der Nordflanke des Aetna. Am Nachmittag können wir uns von der Fruchtbarkeit der Lavaerde bei Speis und Trank überzeugen. Es bleibt auch Gelegenheit für individuelle Spaziergänge.

4. Tag (Di): Lipari - Reich des Herrn der Winde

Wir setzen über dorthin, wo Aiolos zu Hause ist, der mit seiner Macht über die Winde die Heimkehr des Odysseus erheblich verzögerte. Mit seinem Reich machen wir uns erst auf Lipari vertraut, danach auf Vulcano, wo es stellenweise höllisch stinkt – ein Gruss des Feuergottes in Form von Schwefeldämpfen aus rauchenden Schloten. 2 Übernachtungen auf Lipari.

5. Tag (Mi): Feurige Schönheit

Nach einem Vormittag zur freien Verfügung fahren wir nach Panarea, und dort zur lauschigen Bucht Cala Junco und zum Dörfchen Capo Milazzese, dessen Vergangenheit in die Frühgeschichte zurückreicht. Das Abendessen geniessen wir auf Stromboli und den Sonnenuntergang auf «Klein-Stromboli», Strombolicchio. An der Sciara del fuoco sehen wir Lavabrocken zischend ins Meer stürzen. Spätabends Rückkehr nach Lipari.

6. Tag (Do): … und zum Abschied Feuerwerk!

Über die lange Geschichte der Liparischen Inseln erfahren wir im archäologischen Museum. Am Nachmittag heisst es dann «Leinen los!» für unsere Überfahrt nach Neapel, im Rücken den feuerspeienden Stromboli. 1 Übernachtung in Kabine auf der Fähre.

7. Tag (Fr): Die Phlegräischen Felder

Wir machen uns bei einem Espresso fit für unseren Gang an den Rand der vulkanischen Unterwelt auf den Phlegräischen Feldern. Blubbernd grüsst hier der Supervulkan aus dem Untergrund, und in der Oberwelt kündet der Vesuv von dessen Präsenz.
2 Übernachtungen in Neapel.

8. Tag (Sa): Als die Zeit stillstand

79 n.Chr. hielt ein Ausbruch des Vesuvs den letzten Moment im Leben der Menschen zu seinen Füssen wie in einer Zeitkapsel fest. An Originalschauplätzen wie Herculaneum und in der Villa Oplontis sowie im Archäologischen Museum gewinnen wir Nachgeborenen so geradezu intime Einblicke in das römische Alltagsleben von damals.

9. Tag (So): Rückblick und Rückkehr

Letzter Blick auf Neapel, seine Bucht und seinen Berg und dann heim zu «unseren» Bergen.