Siziliens kulturelle Vielfalt verdient einen liebevollen Blick ins Detail. Für die Macht über das Mittelmeer war die Insel von entscheidender Bedeutung und nicht selten wählten die Herrscher Palermo zur Hauptstadt. Ein geheimnisvoller Einfluss stellt sicherlich die arabische Kultur dar – sie inspirierte die Normannen und den jungen Friedrich II. Viele Städte der Insel sind aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und wissen Spannendes zur Geschichte zu erzählen. Kulinarische Höhepunkte, nur ein Hotelwechsel und ein geruhsames Programm lassen die Reise zum Genuss werden.
Kulturschätze in siziliens westen
Reiseprogramm
Friedrich II und die Faszination des arabischen Morgensterns
1. Tag (So): Benvenuti in Sicilia
Flug nach Palermo. Erster Rundgang durch das Kalsa Viertel. Ehemals den Adligen vorbehalten, ist es heute der Inbegriff einer attraktiven Altstadt mit einer lebendigen Musikkultur dank der nahen Musikschule. 4 Übernachtungen in Palermo.
2. Tag (Mo): Palermo und Cefalu
Am Vormittag erleben wir die unverkennbar arabische Seite der Stadt, die schon Friedrich II. von Hohenstaufen begeisterte. Nach der Capella Palatina im Normannenpalast besuchen wir den quirligen Markt. Ausflug nach Cefalu. Historisch erlebte die Stadt ihren Höhepunkt unter den Normannen. Roger II. liess einen Dom erbauen, der als königliche Grablege gedacht war. Den Abendspaziergang widmen wir mit Opernhaus, futuristischem Postgebäude und zahlreichen Jugendstilvillen der Moderne.
3. Tag (Di): Monreale und (Anti) Mafia
König Wilhelm II. wollte mit dem einzigartigen Klosterbau von Monreale den Bischof von Palermo schwächen. Byzantinische, arabische und lateinische Kunst fliessen hier zu einem neuen Ganzen zusammen. Dann speisen wir auf einem einstigen Mafia-Landgut und erfahren viel vom langen Kampf gegen die «Cosa Nostra». Am Nachmittag bleibt Zeit, Palermo allein zu geniessen. Wer möchte, besucht am Abend die «Opera dei Pupi», das mit Puppentheater aus der Karlssage bis heute auch Erwachsene zu unterhalten weiss.
4. Tag (Mi): Hinter den Kulissen Palermos
Schaurig berichten die Mumien der Kapuzinergruft von der Jenseitsvorstellung der vornehmen Palermitaner. Dagegen veranschaulicht die normannische Sommerresidenz Zisa, wie komfortabel sich das Diesseits mit arabischem Know-how gestalten liess. Im Palazzo Chiaramonti befand sich einst die Inquisition. Die Gemäldegalerie im Palazzo Abatellis fasziniert durch eine erlesene Sammlung unerwartet hochrangiger Kunstwerke.
5. Tag (Do): Agrigento, Tal der Tempel
Die imposanten Anlagen im «Tal der Tempel» in Agrigento haben schon antike Zeitgenossen tief beeindruckt. Das archäologische Museum berichtet vom Flug des Ikarus und dem Kampf der Amazonen. Fahrt nach Marsala, wo wir vier Mal übernachten.
6. Tag (Fr): Segesta, Erice und Marsala
Erice und Segesta sollen von den Nachkommen des sagenhaften Aeneas gegründet worden sein, Tempel und Theater verraten die Nähe zur altgriechischen Kultur. Erice trägt zwar ein mittelalterliches Gewand, war aber als Heiligtum der Aphrodite weit über Sizilien hinaus bekannt. Marsala war gleich zweimal Handlungsort der Geschichte: Zunächst läutete es mit den Truppen Garibaldis Italiens Einheit und dann das Ende der Ära Mussolini ein.
7. Tag (Sa): Von Olivenöl und vergessenen Säulen
Die antike Stadt Selinunte war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Ein Spaziergang durch eine arkadische Landschaft (ca. 1 Std.) führt zu den Cave di Cusa. Die antiken Steinbrüche berichten von technischer Innovation und Erfindungsreichtum der Antike. Der Tag darf bei fangfrischem Fisch und mit Blick aufs Meer ausklingen. Der Restaurantbesitzer ist zugleich Mitbegründer bürgerlicher Privatinitiativen zum Schutz von Umwelt und Kultur und weiss viel vom Alltag in Castelvetrano zu berichten.
8. Tag (So): Trapani, Insel Mozia
Der Vormittag gehört der Hafenstadt Trapani. Nach Restaurierungen sind die Gassen der Altstadt zu neuem Leben erwacht. Einst waren die Salinen Quelle des Reichtums, heute sind die fischreichen Salzbecken von Flamingos bewohnt. Eine Schifffahrt auf die Insel Mozia entführt uns in die karthagische Geschichte. In Mazzara del Vallo ging ein ganz besonderer Fang ins Netz, die Bronzefigur des Tanzenden Satyrs.
9. Tag (Mo): Arrivederci Sicilia
Im Laufe des Tages Flug nach Zürich.
Für sie als Romanistin, Kunsthistorikerin und Museumspädagogin ist Kultur nur dann verständlich, wenn sie in ihrer ganzen Vielfalt erlebt wird: Wenn Literatur der Geschichte eine Stimme verleiht, Architektur die zu Stein gewordenen Gedanken enthüllt, die Kunst unsere Seelenlandschaft zum Klingen bringt und Rezepte den Erfindungsreichtum der Einheimischen spiegeln. In Marinas Person verbinden sich fundierte Kenntnisse mit süditalienischem Temperament und Fröhlichkeit. Ihr Vater stammt aus Sardinien, ihre Mutter aus Deutschland. Nach dem Studium führte sie die Liebe für einige Jahre nach Sizilien, die Insel wurde zu ihrer zweiten Heimat.
konzept & Leitung:
Marina Zucca
Preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 25
Fr.
Fr.
3680.–
390.–
9 Reisetage
22.10. - 30.10.2023 (Sonntag bis Montag)
Leistungen