anatolien - wiege der zivilisation
Von Göttern, Königen und antiken Reichen
Anatolien, die Wiege der Zivilisation: Von der Schwarzmeerküste bis zum Mittelmeer, von Istanbul bis zur iranischen Grenze. Anatolien, die Weltbühne der Geschichte: Hethiter, Phryger, Griechen, Pontier und Römer hinterliessen hier grossartige Zeugnisse ihrer Kultur; ihnen folgten die Byzantiner und schliesslich die Seldschuken als Urahnen der heutigen Türken. Eine Reise – vom weltberühmten Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara in die stille Monumentalität von Hattuscha, vom «Gordischen Knoten» bis zu Caesars «veni vidi vici» – und nicht zuletzt in die wunderbare Kochkunst Anatoliens.
Reiseprogramm
1. Tag (Mi): Willkommen in der Türkei
Flug nach Ankara. Nach der Ankunft im Hotel bleibt Zeit für einen ersten Rundgang im Stadtzentrum.
3 Übernachtungen.
2. Tag (Do): Anatolische Zivilisation
Das Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara bietet eine auf der Welt einzigartige Sammlung von Relikten früher Hochkulturen der Menschheit. Die sensationellen Funde von Göbekli Tepe und Çatal Höyük aus dem Neolithikum faszinieren ebenso wie die ältesten indogermanischen Sprachzeugnisse aus der Hauptstadt der Hethiter.
3. Tag (Fr): Gordion und «Gordischer Knoten»
Westlich von Ankara liegt die alte Phrygerhauptstadt Gordion, Zentrum eines anatolischen Grossreiches. Alexander der Grosse hat in dieser Stadt den «Gordischen Knoten» durchschlagen. Zurück in Ankara besuchen wir das Freilichtmuseum.
4. Tag (Sa): Hattuscha – Zentrum der Hethiter
Die gigantische befestigte Anlage Hattuscha inmitten einer fantastischen landschaftlichen Kulisse Mittelanatoliens beherbergte Paläste, Archive, Tempel, Magazine, Wasser- und Getreidedepots.
1 Übernachtung in Boğazkale.
5. Tag (So): Jahrtausende alte Religionen
Das Heiligtum Yazılıkaya bei Hattuscha beeindruckt mit seinem Bilderzyklus von Prozessionen der bei den Hethitern verehrten Göttinnen und Götter. In Alaca Höyük werden wir Zeugen der frühbronzezeitlichen Palastelite. Das Museum in Corum bewahrt ein Kleinod auf: Ein «steinerner Briefwechsel» zwischen Jesus Christus und dem Fürsten Abgar von Edessa. Was hat es damit auf sich? 1 Übernachtung in Çorum.
6. Tag (Mo): Das Königreich Pontos
Rings aus dem Felsen geschlagene, hausgrosse Tempelgräber zeugen von der Macht der iranisch stämmigen Königsfamilie, aus der einer der grössten Gegner der Weltmacht Rom hervorging: Mithridates VI. Eupator von Pontos. 1 Übernachtung Amasya.
7. Tag (Di): Hethiter, Iraner, Seldschuken, Osmanen
Ein antikes iranisches Heiligtum der Göttin Anahita auf dem Hügel von Zile expandierte zu einem grossflächigen Tempelstaat, bevor die Römer die Polis mit Namen Zela gründeten. Hier hat Caesar den pontischen König Pharnakes besiegt und dies mit den Worten nach Rom gemeldet: veni vidi vici! Im Zentrum von Sivas bewundern wir die Steinmetzkunst an den Portalen mittelalterlicher Medresen und Moscheen.
1 Übernachtung in Sivas.
8. Tag (Mi): Die Ostgrenze des Römischen Reiches
Eine ganztägige Busfahrt quer durch eine atemberaubende Gebirgswelt des südöstlichen Kappadokiens bringt uns an den mittleren Lauf des anatolischen Euphrats, dem östlichen Grenzfluss des römischen Weltreiches. Halt bei der hethitischen Stadt Sarissa mit Mauerring, Palast, Heiligtümern und Speichern. Malatya auf dem «Löwenhügel» (Aslantepe) gewährt uns einen Einblick in eine frühbronzezeitliche Hochkultur. 3 Übernachtungen
in Adiyaman/Kahta.
9. Tag (Do): Die Könige von Kommagene
Wir besuchen gleich zwei der königlichen Begräbnis- und Kultstätten: Karakuş und Arsameia am Nymphenfluss. Am Prozessionsweg treffen wir auf das monumentale Kultrelief, das aufrecht über dem in Stein gemeisselten königlichen Kultgesetz steht. Unten im Tal überspannt eine gut erhaltene römische Steinbrücke den Fluss Chabinas.
10. Tag (Fr): Direk Kale und Nemrud Dağ
Exkursion nach Direk Kale, einem höchst eindrücklichen Bergheiligtum der Römerzeit mit Resten dreier monumentaler Tempel. Höhepunkt unseres Aufenthalts in Kommagene ist der über 2500 m hohe Nemrud Dağ mit seinem geradezu unglaublichen Ensemble riesiger Steinskulpturen bei der Kult- und Begräbnisstätte des kommagenischen Königs Antiochos I.
11. Tag (Sa): Abschied von Kommagene
Rückflug von Adiyaman über Istanbul nach Zürich.
Studium der Klassischen Philologie, Philosophie und Geschichte in Marburg und Cambridge. Nach einem Forschungsjahr in Princeton lehrte er fast 20 Jahre lang Alte Geschichte an der Universität Zürich. Seit über 30 Jahren epigraphische und archäologische Feldforschung in der Türkei. Autor der «Geschichte Kleinasiens in der Antike» (Beck-Verlag, München).
konzept & Leitung:
Prof. Dr. Christian Marek
11 Reisetage
11.10. - 21.10.2023 (Mittwoch bis Samstag)
Preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 22
Fr.
Fr.
3250.–
340.–
Leistungen