mittelalter zwischen toskana und Adria
Auf Dantes Spuren zu den schönsten Städten Norditaliens
Als Leser hat uns Dante mit seiner Göttlichen Komödie auf eine Reise ins Jenseits mitgenommen. Wir folgen seinen Spuren durch die schönsten Städte Norditaliens und erleben in den sanften Hügeln der toskanischen Landschaft ein schillerndes Bild des bewegten Mittelalters.
Beim Betrachten des zerrissenen Italiens des 13. Jahrhunderts, erfahren wir an authentischen Orten Einblicke in die Organisation der toskanischen Stadtstaaten, in das aufblühende Bankwesen und in prächtige Kirchenbauten, aber wir hören auch von Missständen und Machtmissbrauch, von Aberglauben und Gottesfürchtigkeit zu Dantes Zeiten.
Reiseprogramm
1. Tag (So): Zu Dantes Wurzeln
Zugfahrt nach Florenz, wo Dante 1265 geboren wurde. Ein erster Spaziergang führt uns zu seinem rekonstruierten Geburtshaus und zum Baptisterium San Giovanni, wo er getauft wurde. Auch der Campanile und Santa Maria del Fiore waren zu seinen Lebzeiten bereits in Planung, aber noch lange nicht fertiggestellt. 4 Übernachtungen in Florenz.
2. Tag (Mo): Mittelalterliche Höhepunkte in Florenz
Im pulsierenden Stadtstaat Florenz bekleidete Dante zahlreiche bedeutende Ämter. Im Palazzo del Bargello, dessen Fassade noch von mittelalterlicher Schlichtheit geprägt ist und der zu Dantes Zeiten Sitz der Kommunalregierung war, besuchen wir die einmalige Skulpturensammlung. Der Palazzo Vecchio will die Totenmaske des Dichters bewahren. Schon früh begeisterte er sich für die antike Philosophie und wurde in den reich bestückten Bibliotheken der Klöster von Santa Maria Novella und Santa Croce fündig.
3. Tag (Di): Nach Pisa und Lucca
In Pisa besuchen wir auf der Piazza dei Miracoli die berühmten Wahrzeichen der Stadt. Im Sinopienmuseum gehen wir den Fresken auf den gezeichneten Grund und erleben ihre farbige Ausführung im Campo Santo. Beim Mittagessen auf dem Landgut der Familie Ruschi lässt sich das «Dolce Vita» besonders gut geniessen. Der Nachmittag führt uns zu einem Spaziergang nach Lucca. Mit der Piazza dell'Anfiteatro berichtet das Städtchen von der Allgegenwart der Antike.
4. Tag (Mi): Arezzo & Siena: Triumph und Niederlage
Als junger Mann hat Dante zu Pferde an der berühmten Schlacht von Campaldino gegen die Stadt Arezzo teilgenommen. Wir spazieren durch die malerischen Gassen der Stadt und besuchen die Fresken von Piero della Francesca, in denen Dantes Einfluss spürbar ist. Ein damals innovatives Bankwesen verschaffte Siena einen Reichtum, der heute noch sichtbar ist. Dante erhielt hier die desaströse Nachricht, von seinen politischen Gegnern in Abwesenheit zum Exil verurteilt worden zu sein. Er sollte sein geliebtes Florenz nie wiedersehen.
5. Tag (Do): Bologna: La Rossa, la Dotta, la Grassa
Morgens unternehmen wir letzte Besichtigungen in Florenz, bevor wir den Zug nach Bologna besteigen. Wahrscheinlich studierte Dante hier und als «la Dotta» ist Bologna bis heute die Bildungsschmiede Italiens. Den Beinamen «la Rossa» erhielt sie wegen der politischen Gesinnung der Stadtregierung und «la Grassa» spielt auf die kulinarischen Fertigkeiten an, die nicht nur Rossini zu einem längeren Aufenthalt inspirierten.
2 Übernachtungen in Bologna.
6. Tag (Fr): Die Mosaike von Ravenna
Ausflug nach Ravenna, wo Dante von den Polentas Schutz und Unterstützung erhielt. In ihrem Namen unternimmt er zahlreiche Missionen, von denen eine tödlich endet. Das Franziskanerkloster hütet sein Grab und ermöglicht heute eine innovative Reise durch die Göttliche Komödie. Wir besuchen die herrlichen Mosaike von San Vitale und des Mausoleums der Galla Placidia, die nachweislich schon Dante inspiriert haben.
7. Tag (Sa): Bei den della Scalas in Verona
Fahrt nach Verona, wo die Familie della Scala Dante einen ersten längeren Aufenthalt im Exil ermöglichte. Wahrscheinlich wird hier aus dem Politiker der Dichter Dante. Im Stadtbild sind noch heute Gebäude aus Dantes Zeiten erhalten geblieben. Im Laufe des Nachmittags besteigen wir den Zug und reisen über Mailand zurück nach Zürich.
Konzept & Leitung:
Marina Zucca
Als Romanistin, Kunsthistorikerin und Museumspädagogin ist für Marina Zucca Kultur nur dann verständlich, wenn sie in ihrer ganzen Vielfalt erlebt wird: Wenn Literatur der Geschichte eine Stimme verleiht, Architektur die zu Stein gewordenen Gedanken enthüllt, die Kunst unsere Seelenlandschaft zum Klingen bringt und Rezepte den Erfindungsreichtum der Einheimischen spiegeln. Mit Dante Alighieri hat sie sich intensiv während ihrem Studium befasst und freut sich, ihnen nicht nur die Stationen seines Lebens, sondern auch die Geschichten um die Person Dante näherzubringen.
7 Reisetage
26.03. - 01.04.2023 (Sonntag bis Samstag)
Preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 25
Fr.
Fr.
2970.–
460.–
Leistungen