
Oasenstädte der Seidenstrasse
Entlang des antiken Handelsweges mit Abstecher ins Ferghanatal
Blaue Kuppeln, beeindruckende Architektur, Zentren der islamischen Kunst und Wissenschaft, farbenfrohe Textilien und freundliche Menschen, all dies findet man an der legendären Seidenstrasse. Die Reise führt als Kombination von Zug- und Busfahrten über das industrielle Zentrum im Ferganatal zu den Oasenstädten der Seidenstrasse von Samarkand nach Buchara und Khiva. Im Herzen Zentralasiens findet sich eine Vielfalt an Einflüssen von Sprache, Kunst, Kultur und Architektur. Wir lernen nicht nur die historischen Denkmäler kennen, auch der Alltag und das Kunsthandwerk des heutigen Usbekistans bilden einen Schwerpunkt der Reise.
REISEPROGRAMM
1. Tag (Di): An die Seidenstrasse
Flug über Istanbul nach Taschkent, wo wir spät abends ankommen werden. 2 Übernachtungen in Taschkent.
2. Tag (Mi): Die Kontraste Taschkents
Die Hauptstadt mit ihren breiten Boulevards, grosszügigen Parks und sowjetischen Plattenbauten verfügt über ein Metronetz mit thematisch gestalteten Stationen. Auf dem überkuppelten Chorsu-Basar besorgen sich die Tashkenter unter anderem Granatäpfel oder getrocknete Früchte und Nüsse. Der Khast-Imam-Komplex mit seinen reich verzierten Moscheen und Medresen beherbergt als kostbarsten Besitz den sogenannten Othman-Koran.
3. Tag (Do): Ins Ferganatal
Am Morgen geht es per Zug ins Ferganatal. Wir besichtigen den extravagant verzierten Khanpalast, die Freitagsmoschee und den Friedhof der Khane. 2 Übernachtungen in Kokand.
4. Tag (Fr): Seidenproduktion
Die Stadt Margilan am Südrand der Fergana-Oase ist ein Zentrum für Seidenproduktion. Hier besuchen wir eine Seidenfabrik, wo wir die traditionelle Herstellung von der Seidenraupenzucht bis zum Färben und Weben der typischen Ikat-Muster beobachten können.
5. Tag (Sa): Zügig nach Samarkand
Wir geniessen die landschaftlich reizvolle Fahrt durch das Gebirge und über den 2000m hohen Kamchik-Pass zurück in die Hauptstadt, wo wir auf den Zug nach Samarkand umsteigen. 3 Nächte in Samarkand.
6. Tag (So): Die blauen Kuppeln von Samarkand
Das sagenumwobene Samarkand ist eine der ältesten Städte Zentralasiens und beeindruckt mit monumentalen Bauwerken aus der Timuridenzeit. In der Nekropole Shah-i Zinda sehen wir ein Beispiel von timuridischer Baukunst mit schier unendlichen blauglasierten Fliesen. Ulughbek, der Enkel Timurs, baute Samarkand im 15. Jh. zu einem Zentrum der Wissenschaft aus. Von seinen Leistungen in der Astronomie zeugt das Ulughbek Observatorium. Das archäologische Gelän de Afrosiab birgt in seinem Museum als eine Besonderheit sogdische Wandmalereien aus dem 7. Jh. Zum Abschluss des Tages beobachten wir das traditionelle Verfahren der Seidenpapierherstellung.
7. Tag (Mo): Timuridische Bauwut
Den Tag beginnen wir auf dem Registan, dem Wahrzeichen Samarkands mit seinen drei Medresen, die den ehemaligen Marktplatz säumen. Die gewaltige Bibi Khanom Moschee ist nach der Hauptfrau Timurs benannt. Hinter ihr findet der usbekische Alltag in der Mahalla, dem traditionellen Wohnquartier, und dem geschäftigen Siyob Basar statt. Das Grab des Dynastiegründers Amir Timur befindet sich im reich verzierten Gur Emir Mausoleum.
8. Tag (Di): Karawanen auf der Seidenstrasse
Auf der Fahrt mit dem Bus nach Buchara folgen wir der Seidenstrasse. Unterwegs finden sich die Überreste der Karawanserei Rabat-i Malik, die im 11. Jh. ausgebaut wurde und wo die Karawanen nach einer Tagesetappe Halt machten. Der Sardoba Wasserspeicher sorgte mithilfe eines unterirdischen Bewässerungssystems für die Wasserzufuhr in der Karawanserei. Die Kleinstadt Gijduvan hat eine lange Tradition der Keramikherstellung. An den islamischen Mystiker und Gründer des Sufi-Ordens der Naqschbandi erinnert seine stimmungsvolle Mausoleum-Anlage. Am Abend schauen wir uns an, wie das usbekische Nationalgericht Plov gekocht wird. 3 Übernachtungen in Buchara.
9. Tag (Mi): Buchara, im Herzen der Seidenstrasse
Buchara war ein Hauptknotenpunkt der Seidenstrasse. Ihr mittelalterlicher Stadtkern ist bis heu te gut erhalten und in den überkuppelten Basaren wird noch Handel getrieben. Die Wasserbecken des Labi Haus bilden das Herz der Altstadt. Das Kalon-Minarett beeindruckte bereits im 12. Jh. Reisende in die Stadt. Die Magoki Attori Moschee aus dem 9./10. Jh. ist eine der wenigen vortimuridischen Bauten der Stadt. Von der Festungsanlage Ark gelangen wir zu einem besonderen Bauwerk der islamischen Architektur, dem Samanidenmausoleum aus dem 10. Jh.
10. Tag (Do): Jüdisches Viertel & Sommerpalast
Im jüdischen Viertel Bucharas besuchen wir die Synagoge und ein altes jüdisches Kaufmannshaus. Die Chor Minor Medrese mit ihren vier runden Türmen liegt in einem anderen Wohnviertel. Wir besichtigen den pompösen Sommerpalast des letzten Emirs von Buchara.
11. Tag (Fr): Durch die Kizilkum-Wüste
Wie zur Blütezeit der Seidenstrasse die Karawanen, folgen wir alten Handelswegen durch die Wüste Kizilkum von Buchara nach Chiwa. Chiwa war ein Zentrum der alten Provinz Choresmien. Ankunft am Abend und 3 Übernachtungen in Chiwa.
12. Tag (Sa): Wüstenschlösser
Fahrt zu den Wüstenschlössern Ayaz Qala und Topraq Qala im Gebiet der autonomen Republik Karakalpakstan. Die Überreste der befestigten Siedlungen stammen aus vorislamischer kuschanitischer Zeit (1./2. Jh. n.Chr.) und ermöglichen einen schönen Ausblick auf die Wüstenlandschaft. Das Mittagessen nehmen wir in einem Jurtencamp in der Wüste ein.
13. Tag (So): Die faszinierende Altstadt von Chiwa
Die Altstadt von Chiwa, Ichan Kala, ist UNESCO- Weltkulturerbe. Die Stadt wurde durch die Stadtmauer und die Zitadelle befestigt. Der Khanspalast und sein Haremsbereich geben einen Einblick in das Leben des ehemaligen Khans von Chiwa. Ein Höhepunkt des Besuchs der Altstadt ist der hölzerne Säulenwald der Freitagsmoschee.
14. Tag (Mo): Rückreise
Am Morgen nehmen wir Abschied von Chiwa. Rückflug ab Urgench über Istanbul nach Zürich.

Konzept und Leitung
Niina Tanskanen
Islamwissenschaft
Ihre Liebe für die arabische Welt, besonders die Lebenswelt und Alltagskultur Nordafrikas und des Oman, entdeckte sie schon früh. Nach dem Studium der Islamwissenschaft arbeitete sie für orientalische Abteilungen an verschiedenen Museen und beschäftigt sich mit arabischer Kalligraphie und Numismatik.
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26.05.2026 bis 08.06.2026
Dauer
14 Tage
Preis
ab/bis Zürich
CHF 4980.–
Einzelzimmerzuschlag
CHF 590.–
Mindest-Teilnehmerzahl
12, maximal 22
Leistungen
- Flüge Zürich – Taschkent / Urgench – Zürich
- Bequemer Reisebus
- Zugfahrten gemäss Programm
- Eintritte und Führungen
- Hotels der guten Mittelklasse
- Vollpension
- Klimaneutral durch CO2-Kompensation












