Jahreswechsel in Nürnberg

Neujahr in der Stadt der Epochenwechsel

Nürnbergs politischer Bedeutung, etwa als Reichsstadt im Mittelalter, entspricht sein Rang als Metropole von Kunst und Kultur, in der Meister wie Veit Stoss und Albrecht Dürer sich entfalteten. Sie stehen nicht einfach für eine Epoche der Kunst, sondern haben mit ihrem Schaffen Epochenwechsel vollzogen. Und diese ziehen sich durch bis in unsere Gegenwart, etwa an den Werken von Gerhard Richter, die der Moderne neue Wege weisen. Lassen wir uns von diesen auf unserem Weg ins neue Jahr inspirieren!

REISEPROGRAMM

1. Tag (Mo): Von den Engeln begrüsst…

Nach unserer Ankunft in Nürnberg besuchen wir zunächst die klassizistische Kirche St. Elisabeth, die in ihrer antikisierenden Ausgestaltung eine rationale Nüchternheit ausstrahlt. Ganz anders wirkt anschliessend die gotische Kirche St. Lorenz, die in ihrem Inneren eine Fülle hochbedeutender spätgotischer Kunstwerke beherbergt. Eines davon ist der berühmte «Engelsgruss» von Veit Stoss, dessen Werk im wahrsten Sinne des Wortes epochal ist, vollzieht es doch den Übergang von der Gotik zur Renaissance. 4 Nächte im Zentrum von Nürnberg.

2. Tag (Di): … von den Musen geküsst

Zu Fuss spazieren wir durch die Altstadt, wo wir erst die 1358 geweihte Frauenkirche besichtigen, die über der 1349 im Zuge des Pestpogroms zerstörten Synagoge errichtet wurde und in der sich die Stile und Epochen von Spätmittelalter bis Neuzeit ablösen. Anschliessend besuchen wir die Sebalduskirche – auch sie Denkmal einer kunstgeschichtlichen Zeitenwende: Erbaut in der Romanik, erweitert und umgestaltet in der Gotik, beherbergt sie heute das bedeutende Grab des Stadtheiligen Sebaldus von 1517.  Nicht vergessen wollen wir den berühmtesten Sohn Nürnbergs: Albrecht Dürer! Seine Frau Agnes wird uns durch ihr gemeinsames Haus führen und dabei manche Anekdote erzählen. Zum Abschluss des Tages steigen wir noch zur Kaiserburg hinauf.

3. Tag (Mi): Der Bamberger Reiter

Heute fahren wir mit der Bahn nach Bamberg und tauchen mit dem Besuch des Doms in die Zeit des Hochmittelalters ein. Wir werden uns ausführlich innen und aussen mit den herausragenden Kunstwerken wie dem weltberühmten Bamberger Reiter beschäftigen, eine im Kirchenraum singuläre Plastik, deren Deutung und Zuordnung die kunsthistorische Forschung bis heute umtreibt. Weitere Kunstschätze werden wir im Diözesanmuseum kennenlernen. Vor unserer Rückkehr nach Nürnberg werden wir auf einem Spaziergang durch die Altstadt noch weitere Kirchen besichtigen und manch eindrückliches profanes Gebäude antreffen. Dann lassen wir das neue Jahr bei einem gemütlichen Essen ausklingen.

4. Tag (Do): Das Germanische Nationalmuseum

Das Germanische Nationalmuseum ist das grösste kulturgeschichtliche Museum im deutschsprachigen Raum. Mit einem Rundgang durch dessen vielfältige Kunstschätze vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert lassen wir das neue Jahr beginnen. Dabei setzen wir uns besonders intensiv mit den Meisterwerken des Mittelalters, der expressionistischen Malerei und Skulptur sowie mit der Renaissancemalerei mit Gemälden von Albert Dürer auseinander.

5. Tag (Fr): Der malerische Kosmos

Den letzten Höhepunkt vor unserer Rückreise gibt es im Neuen Museum zu erleben, dessen Grundbestand internationale zeitgenössische Kunst bildet. In drei Räumen sind dort rund 30 Gemälde von Gerhard Richter ausgestellt. Diese Werke aus verschiedenen Schaffensperioden dieses Klassikers der Moderne erlauben es uns, in den grenzenlosen Kosmos von Richters Kunst einzutauchen. Anschliessend fahren wir zurück in die Schweiz.