Im Zeichen von Félix Valloton

Exkurs in die Avantgarde der Westschweiz

Félix Vallotton (1865-1925) ist einer der Grossen der Moderne, einer der bedeutendsten Schweizer Künstler überhaupt. Zu seinem 100. Todestag veranstaltet ihm das Museum seiner Heimatstadt eine international bedeutende Retrospektive. Diese steht im Zentrum unserer Kunstreise in dieWestschweiz. Vallotton vermittelt einen anderen Blick auf die Wirklichkeit, in der das Vertraute fremdwird wie in Kafkas Literatur. Denn, wie er selbst über sich sagt: «Es scheint, als sei ich mein Lebenlang derjenige gewesen, der durch eine Glasscheibe hindurch dem Leben zuschaut und selbst gar nicht lebte. In der Kunstszene in Paris, wohin er 1882 übergesiedelt war, erlangte er Anerkennung in der Avantgarde und blieb doch Aussenseiter. Und im Pariser Grossbürgertum, in das er 1899durch Heirat aufgestiegen war, fand er bestätigt, was er zuvor in seinen innovativen Holzschnitten festgehalten hatte: Hinter der Fassade des Bürgertums war die Welt kalt und falsch – nichts als «Schulden, Schlaflosigkeit und Sorgen» bilanziert er sein Leben im Tagebuch am 20. Dezember 1917.

Reiseprogramm

1. Tag (Do): Avantgarde in Moderne und Mittelalter

Nach individueller Anreise nach Lausanne treffenwir uns zu unserer gemeinsamen Entdeckungsreise .Auftakt bildet die grosse Retrospektive «Vallotton Forever» im Musée cantonal des Beaux-Arts. Neben Vallottons spezifischem Blick auf die Welt, der auch den Nerv unserer Gegenwart trifft, verschaffen wir uns einen Eindruck vom neuen Museumsquartier in Lausanne und tauchen anschliessend ein in die Welt der Gotik an einer der bedeutendsten Kathedralen der Schweiz.

2. Tag (Fr): Perspektivenwechsel

Wir besuchen die über Lausanne gelegene Fondation de l’Hermitage. In der Ausstellung über polnische Kunst von 1840 bis 1914 aus dem Nationalmuseum Warschau lernen wir eine Reihe von Künstlerpersönlichkeiten kennen, die wie Vallotton ihre Zeit aus unerwarteten Standpunkten wiedergegeben haben. Man kennt die Musik Chopins– in der Malerei Polens gibt es Persönlichkeiten von vergleichbarer Originalität, die es zu entdecken gilt. Anschliessend Fahrt nach Martigny in die Fondation Pierre Gianadda, wo uns die Museumsleitung persönlich empfangen wird. Wir besichtigen die Skulpturen im wohl schönsten Skulpturen-Park der Schweiz sowie die Meisterwerke der legendären Armand Hammer Collection aus Los Angeles. Im Fokus stehen die Vorbilder der Generation, der Vallotton angehörte: Degas, Pissarro, van Gogh, Gauguin…

3. Tag (Sa): Von der Avantgarde in die Gegenwart

Den dritten Tag verbringen wir in Genf. Im Zentrumstehen die Sammlungen des Musée d’art et d’histoire, wo wir uns insbesondere der Kunst von Ferdinand Hodler widmen, einem der wichtigsten Zeitgenossen und Gegenspieler Vallottons. Der Abschluss unserer Betrachtungen bildet die Kathedrale von Genf, in der wir nochmals in die Welt der Gotik zurückkehren. Gemeinsame Rückfahrt nach Lausanne und individuelle Heimreise.

Konzept und Leitung

Dr. Matthias Frehner

Kunsthistoriker, Publizist

Seine vielfältigen Erfahrungen als Konservator und Direktor namhafter Schweizer Kunstmuseen, darunter das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee, sowie als langjähriger Kunstredaktor für die NZZ ermöglichen Begegnungen und öffnen Türen, was er gerne mit kunstinteressierten Mitreisenden teilt.

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Reisedatum

06.11.2025 bis 08.11.2025

Dauer

3 Tage

Preis

ab/bis Lausanne

CHF 850.–

Einzelzimmerzuschlag

CHF 60.–

Mindest-Teilnehmerzahl

12, maximal 18

Leistungen

  • Ausgesuchtes 4*-Hotel
  • 2 Abendessen, 1 Mittagessen
  • Alle Eintritte und Besichtigungen
  • Öffentliche Verkehrsmittel innerhalb Lausanne
  • Klimaneutral durch CO2-Kompensation

Nicht inbegriffen

  • Zugtickets nach Lausanne, Martigny und Genf
  • Getränke, Trinkgelder
  • Persönliche Auslagen

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