Im Zeichen der Appia Antica
Kunst und mussevolle Wanderungen in Rom und Latium
Jenseits überlaufener Sehenswürdigkeiten wie Vatikan, Kolosseum oder Trevi-Brunnen laden Roms grosszügige und stimmungsvolle Parkanlagen zu entspannten Streifzügen durch grüne und weniger bekannte Quartiere der Ewigen Stadt ein, dies im inspirierenden Kontrast zum Erleben antiker und mittelalterlicher Kunst. Oft erlebt man beides auf einmal, wie etwa auf der autofreien Via Appia Antica mit ihren altrömischen Monumenten entlang piniengesäumter Idylle und dem Blick auf die nahen Albaner Berge der römischen Campagna.
Gar nicht weit von Rom lassen sich dann mit Tivoli, Palestrina, dem Nemi-See, Ostia Antica und Bracciano Orte von grosser Strahlkraft erleben, die, stets eingebettet in anmutige Naturlandschaft, überall zum Laufen verlocken und zugleich den Geist in Bewegung halten mit ihren Tempeln, Palästen und Meisterwerken der Ingenieurbaukunst.
REISEPROGRAMM
1. Tag (Fr): Aventin – Ankunft!
Zugfahrt nach Rom, wo wir am Nachmittag ankommen. Nach dem Hotelbezug erkunden wir mit dem Aventin den anmutigsten Hügel Roms und erleben dabei mit Santa Sabina die schönste spätantike Basilika der Ewigen Stadt. Im Park nebenan führt das klassische Tiber-Panorama den Blick bis hin zum Petersdom. Gemeinsames Abendessen in einem lokalen Restaurant. 8 Nächte im bewährten Hotel Villa San Pio in Rom.
2. Tag (Sa): Luxusberg und Gartenzwerg
Vom Hotel geht’s am Morgen zu Fuss zu den feinsten Adressen des antiken Rom: Wir schweifen über das aussichtsreiche Ruinengelände des Palatins und denken an den Sinnspruch «sic transit gloria mundi»; schliesslich der unvergleichliche Blick von hier oben auf das Forum Romanum. Am Nachmittag erkunden wir mitten in Rom die historische ‚Gartenstadt‘ von Garbatella: Wie wundersam dörflich und kunterbunt es hier zugeht!
3. Tag (So): Augustin & Konstantin auf den Fersen
Mit der S-Bahn erreichen wir das zugleich idyllische und opulente Ausgrabungsgelände von Ostia Antica: Prachtbauten und viel nachvollziehbares Alltagsgeschehen geben uns einen lebhaften Eindruck vom Treiben und Handeln in der einstigen Hafenmetropole. Zurück in Rom entdecken wir den spätantiken Zentralbau von Santa Costanza und die Frage nach der Gestaltung des perfekten Raumerlebnisses.
4. Tag (Mo): Der unendliche Blick
Fahrt mit dem Zug nordwärts nach Bracciano am Kratersee. Von den Aussichtspunkten im prächtigen Fürstenschloss schweifen die Blicke nimmersatt über Himmel und See, und in der quirligen Altstadt entfaltet sich italianità pur: Wo ist der Mittagstisch? Zurück in Rom bleibt Zeit für eigene Erkundungen, z.B. im volkstümlichen Viertel von Trastevere.
5. Tag (Di): La via delle vie
Das vielleicht schönste «Freilichtmuseum» der Welt: die Via Appia Antica! Wir spazieren auf dem autofreien Teil der einstmals wichtigsten Strasse des römischen Reiches: Pinien, Nymphäen, Memorialbauten und überall Grün und erbauliche Melancholie. Zurück in der Metropole besuchen wir am Nachmittag das Museo Nazionale Romano mit grandiosen Beispielen antikrömischer Wandmalerei und vielen nackten Marmorgöttern. Wer mag, kommt dann noch mit ins Thermenmuseum gleich gegenüber.
6. Tag (Mi): Caligulas verwunschener See
Von den Romantikern besungen, erstrecken sich die anmutigen Colli Albani gleich südöstlich von Rom: Vom Bergnest Nemi aus wandern wir abwärts zum gleichnamigen Vulkansee, an dessen Ufer sich museal das Drama um Caligulas Luxusschiffe nacherleben lässt. In atemberaubender Steillage präsentiert sich die uralte Stadt Palestrina: Wir spazieren durch die Ruinen des Fortuna-Heiligtums und stehen plötzlich sehenden Auges am Ufer des Nils. Gemeinsames Mittagessen unterwegs.
7. Tag (Do): Palaststadt im Olivenhain
Nahe Tivoli liess Hadrian im 2. Jh. die grösste römische Palastanlage aller Zeiten errichten: Heute ist die Villa Adriana zugleich grüner Musseort und spektakulärer Schauplatz kaiserlicher Architekturphantasien. Am Nachmittag erkunden wir dann in Tivoli wandernd die grandiose Schlucht der Villa Gregoriana mit römischen Tempeln, Wasserfällen und viel, viel Natur! Gemeinsames Mittagessen.
8. Tag (Fr): Antike Perlen und Abendsonne
Am Vormittag entdecken wir «Geheimtips» entlang der altrömischen Via Labicana im Osten der Stadt. Mit dabei: Tempel der Minerva Medica, das Grabmal des Bäckermeisters Eurysaces, die Katakomben von Pietro und Marcellino sowie das Mausoleum der Kaisermutter Helena. Am Nachmittag lassen wir auf einem epischen Spaziergang im Park der Aquädukte die Seele baumeln und fühlen uns ein bisschen wie Goethe in der Campagna. Abschiedsabendessen in einer guten Trattoria.
9. Tag (Sa): Arrividerci Città Eterna!
Am Vormittag bleibt noch Zeit für den Besuch des imposanten Neubaus der «spätantiken» Basilika San Paolo fuori le Mura! Am Frühen Nachmittag Zugfahrt zurück in die Schweiz, wo wir am Abend ankommen.
Konzept und Leitung
Stephan Sievers
Kunstgeschichte
«Expeditionen ins Ästhetische» nennt der Kunsthistoriker Stephan Sievers seine Reisen. Antike, frühes Mittelalter und klassische Moderne bilden dabei die inhaltlichen Spannungspole, seine Vorträge setzen sich intensiv mit dem Ringen der Künstler um Vollendung auseinander. Immer auf der leidenschaftlichen Suche nach dem Wesen der Kunst, heisst er Mitreisende gerne willkommen, die Lust auf Dramaturgie mit schönen Spaziergängen und Gaumenfreuden verbinden möchten.
MEHR LESENReisedatum
07.03.2025 bis 15.03.2025
Dauer
9 Tage
Preis
ab/bis Zürich
CHF 2890.–
Einzelzimmerzuschlag
CHF 340.–
Mindest-Teilnehmerzahl
12, maximal 18
Leistungen
- Zugfahrt in 1. Klasse Zürich - Rom - Zürich via Mailand, Basis Halbtax
- Fahrten in Bus und öffentlichen Verkehrsmitteln
- alle Eintritte, Führungen und Besichtigungen
- Ausgesuchtes Mittelklassehotel
- Frühstück und 7 Hauptmahlzeiten
- Klimaneutral durch CO2-Kompensation